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Montag, 21. November 2011

Vom Zug springen

Die erste Dampfmaschine wurde 1711 gebaut.

Die erste Eisenbahn fuhr 1825.

Seitdem und schon viel früher sprangen junge Erwachsene von dem sprichwörtlichen Zug ab oder
fuhren damit weiter – einer geregelten, geplanten und vielleicht ganz und gar ungewollten Zukunft
entgegen.

Heutzutage, in der Zeit in der wir (zu mindestens hierzulande) unsere Religion ausüben dürfen,
verschiedene Lebensstile ungestört leben können und Frauen dieselben Rechte und Möglichkeiten
haben wie Männer, sollten wir uns doch eigentlich so frei wie noch nie fühlen.

Und doch – viele Jugendliche haben das Gefühl gerade in dieser Welt, in der man nach dem
Schulabschluss fast alles machen kann, keinerlei Freiheiten mehr zu haben.

Schränkt uns dieses riesige Spektrum an Möglichkeiten ein?

Suchen Menschen deshalb in der Zeit ihres Lebens, die der Erfahrung und dem Ausprobieren dienen
sollte, nach Altbekanntem, betreten nur schon begangenen Wegen?


Haben sie das Gefühl in diesem Universum voll unterschiedlicher Optionen den Boden unter den
Füßen zu verlieren?

Wenden sich deshalb heutzutage viele Jugendliche einem eher konservativen Lebensstil zu, träumen
von einem sicheren Job, einem Familie und einem Haus mit Garten?

Ist der Druck von außen, von Eltern, Arbeitgebern oder der Schule so groß, dass sich keiner mehr
traut eine Chance zu ergreifen, ein Risiko einzugehen - weil sie Angst haben zu Versagen?

Den Anschluss zu verlieren?

In der Welt die bestimmt wird durch globale Marktwirtschaft, neuer Techniken und immer wieder
dem Drang nach Fortschritt, nach Besserem, Schnellerem, keinen Platz zu finden?

Unterzugehen, in der Masse an intelligenteren, begabteren, fleißigeren Jugendlichen? Umgeben nur
noch von der Konkurrenz?

Woran liegt es, dass in einer Welt voller Chancen kaum eine ergriffen wird, kaum eine Abzweigung
genommen wird, die auf dem Fahrplan steht?

Warum sehen wir uns nicht die außerhalb des Zuges um? Ziehen die Notbremse und steigen nicht
nur an den traditionellen Stationen aus?

Wieso schaffen wir es nicht abzuspringen, das altbekannte Terrain zu verlassen und etwas Neues zu
wagen?

Wieso fahren wir weiterhin mit dem Zug?

Was sagt ihr dazu?

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von Lilian Hurst

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