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Montag, 20. Juni 2011

Interview mit Lisa Müller-Dormann zum Vorfall mit EasyAbi

Seit Ende letzter Woche sind die Abiturienten unserer Schule in heller Aufregung, weil sie um
ihren langersehnten Abiball bangen müssen. Denn die Vermittlungsfirma „Easy Abi“ hat 40
Schulen in Berlin um ihr Geld betrogen. Nun kämpfen die Schüler um den festlichen Ball.
Aus diesem Anlass führte Tom Wickmann am 16.6.2011 ein Interview mit Lisa Müller-Dormann, die seit einem Jahr Schulsprecherin der Rosa-Luxemburg-Oberschule ist.


Kissingenstrasse12: Was fällt dir zu zwei Wörtern ein: Easy Abi?
Lisa Müller-Dormann: Zu Easy Abi fällt mir natürlich erstmal ein, dass sie unser Abi beziehungsweise
den Abschluss meines Schullebens versaut haben. Wir haben uns alle auf den Abiball und
die Abizeugnisvergabe gefreut. Ein großes Problem war jetzt wirklich, dass Easy Abi uns
versichert hatte, dass man die Zeugnisvergabe und den Ball miteinander koppeln könne.
Letztendlich ist nach diesem Skandal herausgekommen, dass das gar nicht geht. Nun mussten
wir für beide Veranstaltungen getrennte Locations suchen. Im Moment sind wir wieder im
Gespräch mit dem Maritim Hotel, weil wir viele willige Sponsoren gefunden haben und
dadurch „nur“ noch 16,50 € pro Person nachbezahlen müssen.
K12: Wer sind die Sponsoren?
LMD: Eltern von Schülern aus dem Jahrgang, die mit ihren Arbeitgebern gesprochen haben und
allgemein Berliner Unternehmen, die uns unterstützen würden.
K12: Weißt du, wie viele Personen insgesamt betroffen sind?
LMD: Für den Abiball waren 630 und für die Zeugnisvergabe 930 Gäste eingeplant. […] Wir haben
jetzt eigentlich nur noch Platz für 750 Personen, aber eine Mutter hat sich dafür eingesetzt,
dass wir die Zeugnisvergabe vielleicht im Berliner Dom veranstalten können.
K12: Bist du denn als Schulsprecherin auch im Gespräch mit anderen Schulen?
LMD: Es gab ein Treffen im Maritim Hotel, an dem auch die sechs betroffenen Schulen
teilgenommen haben. Dabei wurde erreicht, dass der Kartenpreis gesenkt wurde. […] Von
unserer Schule aus gibt es eine Facebookgruppe „Rettet unseren Abiball“, die Blutspenden
gehen oder Spenden an der Schönhauser Allee einsammeln will. Wie es bei anderen Schulen
aussieht, weiß ich jetzt nicht konkret.
K12: Wie hoch ist die genaue Summe, die jetzt noch fehlt?
LMD: Wir haben im Moment eine Summe von 13.000 € zur Verfügung. Die Zahl kann sich
allerdings schon wieder geändert haben. Also fehlen jetzt noch ungefähr 15.000 €.

Jetzt sind noch etwa zwei Wochen bis zu dem Veranstaltungstermin Zeit. Die Polizei hat das
Geld inzwischen gefunden, aber es wird noch lange dauern, bis die Schüler eine
Entschädigung bekommen könnten. Am wichtigsten ist nun, dass der Ball für alle stattfindet.
Denn wie auch Lisa Müller-Dormann sagte, ist der Sinn und Zweck eines Abiballs, das man
ihn gemeinsam feiert. Dies möglich zu machen steht jetzt im Vordergrund der Bemühungen
der Schüler.

von Vicky J., Julia B. und Rosa G.

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