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Donnerstag, 10. März 2011

HYDE your fear!!!

Stille. Ein weißes Gesicht schwebt durch die Nacht und starrt die Menge durchdringend an. Die Gänsehaut zieht sich langsam den Rücken hoch. Die Nackenhaare stehen zu Berge. Das Gesicht starrt weiter. Und schließlich greift es sich ein Mädchen und streckt es auf der Bühne nieder. Es ist… Hyde!
Und dies war erst der Anfang eines gruselig-dramatischen DS-Stücks. Der Kurs von Frau Rauch inszenierte dieses Jahr die Kriminalgeschichte „Der mysteriöse Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde“ von Robert L. Stevenson unter dem verkürzten Titel Hyde.

Es ist eine Geschichte um das Gute und das Böse im Menschen.
Ein gewisser Mr. Hyde treibt sein Unwesen in der Stadt und begeht zahlreiche Schwerverbrechen: Vergewaltigung, Mord, Totschlag. Die Szenen wirkten unglaublich real, denn alle vier „Hydes“ überzeugten in der Umsetzung: Durch den gekonnten Einsatz ihrer Stimme, Mimik und Gestik ist jeder Einzelne von ihnen auf seine eigene Weise mit der Rolle des Hyde verschmolzen. Unter anderem durch die einzigartige Maske Hydes konnte man sofort die vier Schauspieler als eine Rolle erkennen.
Opfer dieser Verbrechen ist zumeist der „Normalo“ –  also einer von uns. Die „graue Masse“ wurde sehr schön durch die gleiche Bekleidung visualisiert, zugleich werden aber deren jeweilige Charaktere widergespiegelt und es wird gezeigt, wie jeder seine eigene böse Ader entdeckt und sie auf seine individuelle Art auslebt. Die „graue Masse“ – das sind WIR. Der Zuschauer begreift mit Faszination und Schrecken zugleich wie nah diese grausamen Szenen an der Realität sind.
Den moralisch-guten Gegenpol zum Bösewicht Hyde bildet der Forscher Dr. Jekyll. Schon in Kostüm und Schminke war der Unterschied leicht erkennbar. Durch die geschickte Anwendung von Farben, war sofort klar, welche moralische Gesinnung in dem weiß bekleideten Jekyll gesehen werden sollte. Die Rolle des Forschers wurde sehr überzeugend durch Georg H. ausgefüllt. Authentisch hat er sowohl Ärger als auch Schmerzen und andere Emotionen vermittelt. Besonders hervorgehoben sei an dieser Stelle auch Katharina N., die Jekylls Dienerin Poole verkörperte. Durch ihre einzigartige Gestik überzeugte sie als eingeschüchterte Untertänige und zugleich hoffnungslos Verliebte.
Jekyll scheint jedoch in engem Kontakt mit dem zwielichtigen Bösewicht Hyde zu stehen. Doch was verbindet diese beiden Herren? Genau dem will die Anwältin Utterson auf den Grund gehen. Gespielt durch Nora S. erhält die Anwältin eine zurückhaltende und intelligente Note. Doch sie ist es nicht, die das Rätsel löst.
Durch häppchenweise gegebene Hinweise kann der Zuschauer selbst aktiv werden, bis er am Ende die Auflösung absehen kann und sie gar erwartet. Doch die grausame Wahrheit sollte erst später entdeckt werden…

von ADK

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