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Montag, 4. April 2011

Die Katastrophe in Japan - ein Kommentar

Wenn wir die Nachrichten der vergangenen Woche Revue passieren lassen, kommt uns vor allem ein Land in Erinnerung: Japan. Die Bilder dieses, von Katastrophen heimgesuchten Landes lassen sich nur schwer aus unseren Köpfen vertreiben. Als die ersten Informationen unmittelbar nach dem Beben nach außen drangen, dachte ich noch, dass die drittgrößte Volkswirtschaft mit diesem Beben, trotz der enormen Stärke von 8,9 auf der Richterskala, zurechtkommen wird. So ist Japan doch bekannt, als eine Nation, die sich sehr gut und vor allem gewissenhaft auf diese immer wiederkehrende Naturkatastrophe vorbereitet hat. Doch als uns die Bilder des Tsunamis und der noch andauernden und fortlaufenden Reaktorkatastrophe in dem Atomkraftwerk Fukushima I erreichten, stellte sich die Frage, was muss dieses Land noch ertragen?
Was folgte, war eine Berichterstattung ohn
egleichen der internationalen Medien. Jegliche Szenarien eines Atomunfalls wurden analysiert und wer jetzt noch nicht weiß, was bei einer Kernschmelze im Reaktorkern passiert, der hat zumindest die letzten Tage nicht einmal den Fernseher angeschaltet. Es überschlugen sich die Meldungen über die ausfallendenKühlsysteme der Reaktoren 1-6 und wir wunderten uns, warum ein Großteil der Japaner trotz drohendem Super-GAU weder flüchtete noch zumindest panisch wurde. Liest man doch hierzulande, rund 9.000 km entfernt vom Unglücksort, schon  von deutlich erhöhter Nachfrage nach Jodtabletten und einem Run auf Geigerzähler (z.B. auf NDR.de).
Ich finde, die Atomdiskussion in Deutschland, die durch die Krise in Japan neu befeuert worden ist, enorm wichtig, doch ich glaube, dass die immer wieder in den Medien aufkehrende nach den Konsequenzen für uns nicht angebracht ist. Mit unseren Gedanken sollten wir mehr bei der japanischen Bevölkerung sein und nicht darüber nachdenken, ob vielleicht die Strahlung zu uns kommen könnte und wie wir uns dagegen schützen können. Ich finde das nicht nur Fehl am Platze, sondern auch überflüssig, da jedem klar sein müsste, dass es eine unmittelbare Gefahr für den europäischen Raum mit Sicherheit nicht gibt.
Im Angesicht dieser Katastrophe müssen wir, glaube ich, einsehen, dass es trotzdem nie eine hundertprozentige Kontrolle und Sicherheit geben kann, bei einer Hochrisikotechnologie, wie die Atomkraft eine ist – auch wenn wir oftmals meinen, dank unserer technischen Errungenschaften jegliche Szenarien kontrollieren zu können, werden uns gerade jetzt wieder die Grenzen unseres menschlichen Handelns aufgezeigt.

Von J.P.

1 Kommentar:

  1. Guter Gedanke, ich glaube aber, die Anteilnahme für die Japaner überwiegt schon jetzt jede Art von anderen Reaktionen, z.B. Iodtabletten kaufen.

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