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© Caspar David Friedrich |
Besonders die Natur hatte es den Romantikern angetan. Waren jene Gruppe von Fantasten demnach die Ökos des 19. Jahrhunderts? Wohl kaum! Jeder eingefleischte Grüne würde bei so wenig Tatendrang wohl sofort protestieren. Zwar haben
berühmte Dichter wie Joseph von Eichendorff schon zu damaliger Zeit die Zerstörung
der Natur durch Industrialisierung erkannt und kritisiert, der große Widerstand
fand aber höchstens im Kopf oder auf dem Papier in Form von Gedichten statt. So sind viele Jahre ins Land gegangen, bis überhaupt an Castorf-Transportblockaden und
Greenpeace & Co. mit deren zahlreichen halsbrecherischen Aktionen zu denken war- sozusagen die tatkräftigen "modernen" Romantiker. Sie sind Phänomene des 20. und 21. Jahrhunderts, die sich trotz großindustrieller Interessen immer wieder dem organisierten Widerstand der Zerstörung unser Umwelt widmen. Dennoch scheint eine Frage unbeantwortet: Geht es den Naturliebhabern und -aktivisten von heute wie den Romantikern damals, die oftmals als weltfremd angesehen und durch gesellschaftliche Gruppen mit
Einfluss in die Spinner-Ecke gestellt wurden?
Was ist eure Meinung? Sind die "modernen" Romantiker gesellschaftlich genauso als Außenseiter anzusehen, wie die Romantiker des 19. Jahrhunderts
Anbei eine kleine lyrische Denkanregung:
Stehst stets im Fokus
du schönes, heiles Grün,
bleibt doch verkannt
dein Lebenssinn!
Viel Worte wenig werden nützen,
um Lebensquell auf Erd zu schützen.
Stehst stets bereit
du trächtiges, schier Unerschöpfliches,
musst uns heut geben
was wir verlangt?
Zeigst, was dir nicht beliebt,
und Mensch unbeschwert nur von sich schiebt.
Stehst stets seit jeher
du allumfassend Lebensraum,
wirst mehr geben, oder nehmen?
uns Entscheidung?
von Twick
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